Der Fluch des Feuertempels

– Ein Abenteuer in Indonesien

 

 

 

Wie entstand die Idee für diesen Roman?

 

 

Seit meiner Jugendzeit habe ich mich immer sehr für Asien interessiert, damals haupt-sächlich für Japan.

Vor ein paar Jahren wurde ich dann zu einem von indonesischen Studenten in Erfurt organisierten Konzert eingeladen, in dem die große kulturelle Vielfalt in Form von Musik dargestellt wurde.

 

Bei der anschließenden Verköstigung ent-deckte ich auch meine Vorliebe für einige landestypische Süßspeisen.

 

Die Idee für diesen Roman hatte ich kurioserweise während einer Reise nach Mexiko. Eigentlich hatte ich vor für ein neues Buch etwas über die alten Azteken und Mayas zu recherchieren, hatte aber plötzlich den Drang etwas über Indonesien zu schreiben.

 

Kurzerhand kaufte ich mir ein Heft, setzte mich in ein Café und begann zu schreiben. An diesem Tag entstand das erste Kapitel des Romans, den ich nach meiner Rückkehr an den darauffolgenden Wochenenden zu Ende brachte.

 

 

 

Diesmal spielt die Geschichte nicht in den 1990er Jahren, wie deine vorherigen Romane. Was ist an dieser Geschichte anders?

 

 

Die meisten meiner Abenteuerromane spielen in den 90er Jahren, weil ich damals in dem gleichen Alter war wie die Protagonisten.

Doch diesmal habe ich die Kolonialzeit gewählt, weil mich diese Zeit sehr interessiert, wobei ich, wie in all meinen Romanen, nicht auf die damalige Politik eingehe.

Die Geschichte sollte in einer Zeit des Aufbruchs, der Entdeckungen und des Fernwehs spielen. Und dazu war kaum ein Land so gut geeignet wie Indonesien, oder damals Niederländisch-Indien.

In dieser Geschichte erfährt der Leser einige interessante Dinge über die hinduistische Mythologie und wie sich diese, z. B. durch Tänze und Klänge, in Indonesien ausdrückt.

Ich habe im Voraus sehr viel recherchiert, um die Zeit vor 100 Jahren so authentisch wie möglich darzustellen, z. B. wie das Eisenbahnnetz damals war, welche Tiere auf den jeweiligen Inseln leben, was zur Unterhaltung abends gemacht wurde und welche traditionellen Speisen gegessen werden.

Allerdings gibt es auch viele Situationen, die sich nicht sehr von einer Geschichte, die in den 90ern oder jetzt spielt, unterscheiden; beispielsweise die Leidenschaft für Fußball und das Training am Nachmittag auf dem Bolzplatz.

 

 

 

Auf einer der ersten Seiten hast du geschrieben, dass die in der Geschichte vorkommenden Streiche nicht zur Nachahmung empfohlen werden. Ist ‚Der Fluch des Feuertempels‘ auch eine Lausbuben-geschichte?

 

 

In der Tat. Kinder, die keine Streiche machen, haben den schönsten Teil ihrer Kindheit verpasst. Aus diesem Grund lässt diese Lektüre es einigen Lehrern eiskalt den Rücken herunterlaufen.

Die Idee, ein paar Streiche in die Geschichte einzubauen, kam, als ich wieder einmal ‚Die Feuerzangenbowle‘, einen meiner Lieblingsfilme, anschaute.

Natürlich konnte ich die Art Streiche nicht einfach übernehmen; einmal sind die Schüler in meinem Roman wesentlich jünger und außerdem gibt es in einem tropischen Land wie Indonesien noch ganz andere Möglichkeiten für Streiche.

Letztendlich werden denjenigen, welche die Streiche anzetteln, auch selbst welche gespielt.

 

 

 

Gibt es noch weitere Projekte mit diesem Roman?

 

 

Nachdem das Buch letztes Jahr auf Englisch erschienen ist, wird es höchst-wahrscheinlich dieses Jahr auf Indonesisch herauskommen. Auch Publikationen auf Spanisch und Russisch sind geplant.

 

 

 

Interessantes und Kurioses über ‚Der Fluch des Feuertempels‘:

 

 

  • Shane, bester Freund des Protagonisten Moritz, wurde 2012 tatsächlich auf der Insel Java im Alter von 10 Jahren vom Blitz erschlagen.
  • Die Balinesin Dayang ist nach Christophs Schwester Dayana benannt.
  • Der Monsun, der während des Fußballspiels beginnt, wird so beschrieben, wie Christoph seinen ersten Monsun in Indien erlebt hat.
  • Das chinesische Neujahrsfest findet in dieser Geschichte im April statt; in Wirklichkeit wird es Ende Januar gefeiert.
  • Die indonesische Sprache wurde auf Grundlage des Malaiischen geschaffen und wurde zu jener Zeit noch nicht an Schulen unterrichtet.