Die Insel im Nebel der Götter

 

 

 

 

 

Wie entstand die Idee für diesen Roman?

 

 

Meine erste weite Reise mit dem Flugzeug, bei der ich bewusst eine andere Lebensweise und eine antike Kultur kennenlernte, führte mich 1994 mit zehn Jahren auf die Insel Kreta.

 

Die riesigen Marmorsäulen und wundersamen Keramikgemälde mit den alten Inschriften weckten mein Interesse an alten Kulturen und natürlich die Abenteuerlust, die man in diesem Alter hat.

 

 

In der Grundschulzeit hörte ich oft die Hörspiele der Fünf Freunde von Enid Blyton, außerdem fand ich schon immer die Verfilmungen von Jules Vernes utopischen Romanen sehr fesselnd.

 

Letztendlich entstand dann die Idee für einen Phantasieroman, der verschie-dene Elemente meiner damaligen Lieblingsliteratur miteinander verknüpft:

Freundschaft, Abenteuerlust, historische Sagen, Zauberei und Magie.

Natürlich gehören in einen Abenteuerroman auch ein paar gefährliche und fesselnde Situationen, die dem Leser Gänsehaut verschaffen.

 

 

 

Wie lange hat es gedauert bis dein Buch fertig war?

 

 

Bei einem historischen Roman ist die Recherche besonders wichtig; natürlich kann man bei einem phantastischen Abenteuerroman ein paar Details verändern, allerdings sollte trotzdem gut recherchiert werden. Insgesamt habe ich mich dann eine Woche nur mit griechischen Göttern und Fabelwesen beschäftigt.

Geschrieben habe ich das Buch in etwa 2 Wochen, anschließend gab es nochmal eine kurze Unterbrechung, nach der ich noch ein paar Tage daran geschrieben habe.

Dann muss natürlich noch Korrektur gelesen werden, dazu habe ich meine Tante angestellt, die wesentlich kritischer ist als sonst irgendwer.

Insgesamt hat es vielleicht 2 Monate gedauert, bis der Buchinhalt fertig war, und dann kam natürlich noch der Illustrator, der etwa 3 bis 4 Monate für seine Arbeit brauchte.

 

 

 

Dein Buch kam im März 2011 heraus. Im November erschien dann das Hörspiel. Was hat dich bewogen diese Geschichte zu vertonen?

 

 

Kurz nachdem das Buch erschienen war, hatte ich schon meine ersten Lesungen, meist in 5. Klassen, weil dann die griechische Mythologie im Deutschunterricht behandelt wird.

Meine erste Lesung hatte ich an meiner ehemaligen Schule und die Geschichte wurde mit großer Begeisterung aufgenommen, d. h. alle 19 Schüler kauften ein Exemplar und der Roman wurde anschließend im Deutschunterricht behandelt, was für mich eine große und positive Resonanz darstellte.

Da ich in diesem Alter mir lieber Hörspielkassetten angehört habe als ein Buch in die Hand zu nehmen, kam mir die Idee das Ganze zu vertonen.

 

 

 

Wie entsteht eigentlich so ein Hörspiel? Was muss dazu alles organisiert werden?

 

 

Also erst einmal braucht man ein Tonstudio.

Nachdem ich im Internet danach gesucht und mit zwei oder drei Studios telefoniert hatte, entschied ich mich für das SOUNDKOMBINAT in Erfurt.

Dann braucht man natürlich einen oder mehrere Sprecher – der war schnell gefunden, und zwar in der entfernten Verwandtschaft.

Clemens war damals fast 12, also ungefähr so alt wie die Hauptfigur Alex, der die Geschichte erzählt.

In den Osterferien war es schließlich soweit und wir begannen mit den Aufnahmen, die nach 6 Stunden geschafft waren.

Zwei Wochen später – so lange hatte man gebraucht, um die gelungenen Aufnahmen auf ca. 75 Minuten zusammenzuschneiden – bearbeiteten wir noch die Sprechpausen und Hintergrundgeräusche, bei denen wir einige Male improvisieren mussten, da keine passenden Geräusche zur Verfügung standen. Ganz zum Schluss kam noch die Hintergrundmusik. Dazu nahmen wir instrumentale griechische Folkloremusik.

Nachdem die Aufnahmen schließlich bearbeitet waren, schickte ich die CD an das Presswerk von Interdisc in Alsdorf; währenddessen war mein Grafiker noch mit der Gestaltung der CD beschäftigt und natürlich fehlte noch die ISBN-Nummer, ohne die man ein Buch oder Hörspiel nicht veröffentlichen kann.

 

 

 

Bist du selbst auch auf der CD zu hören?

 

 

Bei diesem Hörspiel werden alle Personen, einschließlich des Erzählers, von Clemens gesprochen. Allerdings tauche ich an drei Stellen als Geisterstimme auf, u. a. als Orakel, wobei meine Stimme elektronisch verändert wurde, so dass man sie auf den ersten Blick nicht so einfach erkennen kann.

 

 

 

Dein Buch ist ja bisher in 5 weiteren Sprachen erschienen. Sind noch weitere Sprachen geplant? Und in wie viele Länder hast du das Buch schon verkauft?

 

 

‚Die Insel im Nebel der Götter‘ wird von vielen Kindern, und Erwachsenen, gern gelesen. Erst einmal sollte das Buch in allen größeren Sprachen herauskommen und ist in vielen Ländern auf große Resonanz gestoßen.

Verkauft habe ich das Buch schon in den USA, Mexiko, Kuba, Peru, Brasilien, Spanien, Großbritannien, Griechenland, Namibia, Russland und in den Philippinen.

Kurz nachdem es 2013 auf Spanisch herauskam, reiste ich nach Mexiko und hatte dort meine erste griechische Leserin. Mittlerweile gibt es das Buch auch auf Griechisch, was mir besonders wichtig war, da ich bemüht bin alle Bücher in der jeweiligen Sprache des Landes zu veröffentlichen, in dem die Geschichte spielt.

Natürlich sind auch weitere Sprachen geplant, z. B. auf Italienisch, Afrikaans, Plattdüütsch, Filipino und Französisch.

 

 

 

Interessantes und Kurioses über ‚Die Insel im Nebel der Götter‘:

 

 

  • Auf der ursprünglichen Version ist ein Bild des Titicacasees zu sehen.
  • Die Kinderausgabe mit grünem Hintergrund entstand erst später, nachdem das Hörspiel herausgekommen war, da diese Illustration für die CD angefertigt wurde.
  • In der griechischen Ausgabe lautet der Titel ‚Το Nησί των Θεών‘ wörtlich ‚Die Insel der Götter‘ und Thaïs heißt in dieser Ausgabe Thalia.
  • Das Dorf (in der Nähe von Palekastro), in dem Aris und Thaïs leben, gibt es so nicht, d. h. Palekastro ist in Wirklichkeit keine Stadt, sondern ein Dorf im Osten Kretas, das etwa 2 km vom Strand entfernt liegt. Das eigentliche Dorf, das direkt am Meer liegt, gibt es nicht.