Die sprechende Ikone
– Eine Weihnachtsgeschichte aus Griechenland
Wie entstand die Idee für diesen Roman?
Nachdem ‚Die Insel im Nebel der Götter‘ herausgekommen war, reiste ich im April 2011 nach Griechenland. Während meiner ersten Woche auf der Insel Korfu erfuhr ich durch Zufall, dass an jenem Sonntag eine Prozession stattfinden sollte, und der habe ich mich dann angeschlossen.
Es waren mehrere hundert Leute dabei, es gab eine Kapelle und zwei griechisch-orthodoxe Priester führten die Prozession von Dorf zu Dorf; es ging durch das tiefste Hinterland Korfus, wohin sich normaler-weise kaum ein Tourist verirrt.
Bei gefühlten 40 Grad im Schatten zogen wir durch 4 oder 5 Dörfer, in denen wir von den Einheimischen begrüßt und bewirtet wurden. Zwischendurch gab es eine Pause, während der eine Messe abgehalten wurde. Der Weihrauch, die langen Gewänder der Geistlichen und die Ikonen übten dabei eine besondere Faszination auf mich aus.
Letztendlich besuchte ich ein paar Tage später in einem Kloster eine Ikonenwerkstatt und nahm eine schließlich mit nach Hause.
Im griechischen Volksglauben sind Ikonen Fenster zum Himmel, und das brachte mich auf die Idee eine Geschichte zu schreiben, in der dieser Glaube Wirklichkeit wird.
Zum Schluss entstand eine ökumenische Weihnachtsgeschichte, in der sowohl die griechische Weihnachtstradition, der Volksglaube, als auch die Freundschaft und Abenteuerlust der Protagonisten einen wichtigen Teil spielen.
Dieses Büchlein stellt im Vergleich zu deinen anderen Romanen einen kleinen Rekord dar, verrätst du welchen?
Nun, für die Recherche habe ich ein paar Tage gebraucht, aber die eigentliche Geschichte entstand an einem Sonntagnachmittag – und am Sonntagabend war sie dann fertig.
Auch von der sprechenden Ikone gibt es ein Hörspiel.
Entstand es in Anlehnung an ‚Die Insel im Nebel der Götter‘?
Der Roman an sich ist ja eine indirekte Fortsetzung der vorherigen Geschichte.
Hauptfiguren sind wieder Alex, Aris und Thaïs, auch spielt die Geschichte wieder im Osten Kretas in Aris‘ und Thaïs‘ Heimatdorf.
Nachdem das erste Hörspiel so gut angekommen war, entschied ich auch diese Geschichte zu vertonen, doch diesmal mit mehreren Sprechern.
Im Sommer 2012 war es dann wieder soweit – die beiden Hauptsprecher Clemens und Antonia liehen mir ihre Stimmen; zusätzlich gab es diesmal griechische Weihnachtsmusik im Hintergrund, u. a. orthodoxe Chorale, Musik von Mikis Theodorakis (dem berühmten Komponisten) und ein modernes Weihnachtslied von Kosta Kordalis.
Da dieses Hörspiel wesentlich kürzer ist als das Vorherige, haben wir zur Bearbeitung nur einen Tag gebraucht, und so kam es pünktlich zur Vorweihnachtszeit im November auf den Ladentisch.
Interessantes und Kurioses über ‚Die sprechende Ikone‘: